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High-Tech Robotik in der Holzkunst

Das Ziel des Forschungsprojektes „Robotic Woodcraft“ ist es, traditionelles Handwerk und modernste Robotertechnik zu verschmelzen und somit neue Impulse im Holzbau zu setzen.

An der Universität für Angewandte Kunst, in Kooperation mit dem Forschungspartner „Robots in Architecture“, arbeitet nun ein interdisziplinäres Forschungsteam, bestehend aus DesignerInnen, WissenschaftlerInnen und HolztechnikerInnen, daran neue Wege zu erschließen, wie innovative Maschinen in eine künstlerisch ausgerichtete Holzwerkstatt integriert werden können – einerseits um bestehende Prozesse zu adaptieren, aber auch um gänzlich neue Fertigungsmethoden zu generieren, die ohne derartige Maschinen nicht möglich wären.

Finanziert durch das PEEK Programm für „arts-based research“ des FWF Wissenschaftsfonds, wurde somit der KUKA KR120 Quantec angeschafft – ein High-Tech Roboterarm der mehr als 1 Tonne wiegt und 120kg mit hoher Geschwindigkeit und Präzision durch den Raum bewegen kann. Diese Maschinen werden üblicherweise etwa in der Massenproduktion der Automobilindustrie eingesetzt, und sollen nun im Rahmen dieses Forschungsprojektes auf neuartige Weise nahtlos in den Betrieb der Abteilung Holztechnologie mit ihren Einzelstücken und Kleinserien eingebettet werden.

Das Projektteam unter der Leitung von Prof. Georg Glaeser hat hierbei unterschiedliche Motivationen. Reinhold Krobath sieht als Werkstättenleiter im Roboter ein neuartiges Werkzeug mit großem Potential für holzverarbeitende Betriebe, während sich Karin Santorso und Barbara Ambrosz vom Wiener Designbüro LUCY.D vom Roboter die Möglichkeit erhoffen, auch hochkomplexe Formen effizient fertigen zu können und somit neue Designsprachen zu erschließen.

Johannes Braumann und Sigrid Brell-Cokcan von Robots in Architecture geht es schließlich um die Erforschung von neuen Design-Apps die es der Kreativindustrie erlauben sollen, Roboter selber zu steuern, ohne von Robotertechnikern abhängig zu sein. Zusammengehalten wird das Projekt vom Geometer Prof. Georg Glaeser, der gemeinsam mit Boris Odehnal sein mathematisches Know-How einbringt um auch komplexe Geometrieprobleme zu lösen.

Der Roboter wurde auf der Universität für Angewandte Kunst mit einem positiven Echo aufgenommen, sodass bereits jetzt Diplomprojekte im Rahmen des Forschungsprojektes auf die vielfältigen Möglichkeiten des Roboters zurückgreifen. Auch interuniversitär ist das Forschungsprojekt gut vernetzt: Baris Cokcan, seines Zeichens praktizierender Architekt, Mitarbeiter am Institut für Tragwerkslehre der TU Wien, aber auch Forscher bei Robots in Architecture, konnte so für die Realisierung eines von ihm betreuten Studierendenprojektes der TU-Wien auf das Wissen der Projektpartner zurückgreifen. Dies ermöglichte es, den am Institut für Tragwerkslehre und Ingenieursholzbau (Prof. Wolfgang Winter) entwickelten ADDITION Pavillon hocheffizient mit Roboterhilfe zu fertigen und schlussendlich im Wiener Museumsquartier aufzubauen.

Web: www.roboticwoodcraft.com
Kontakt: team@roboticwoodcraft.com

Projektpartner

Universität für Angewandte Kunst Wien – www.dieangewandte.at
Association for Robots in Architecture – www.robotsinarchitecture.org

Media

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